Der österreichische Tourismus ist kein Phänomen der Gegenwart, seine Wurzeln reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die Organisation einer gesamtösterreichischen Fremdenverkehrswerbung begann jedoch erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
So findet im Jahr 1884 aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Fremdenverkehrs die erste Delegiertentagung zur Förderung des Fremdenverkehrs in den österreichischen Alpenländern in Graz statt. 1896 wird das K.u.K. Eisenbahnministerium eingerichtet, auch mit der Aufgabe, grundsätzliche Maßnahmen zur Hebung des Fremdenverkehrs zu setzen.
1923, nach dem Ersten Weltkrieg, betraut die Bundesregierung das Bundesministerium für Handel und Verkehr – unter Wahrung der Fremdenverkehrskompetenz der Bundesländer – mit der staatlichen Fremdenverkehrsförderung. Es folgt die Gründung der „Österreichischen Verkehrswerbung GmbH“, ihre Aufgabe ist die gesamtösterreichische Verkehrspropaganda. In Folge werden die ersten Außenstellen in Budapest, Rom, Hilversum, Paris, Stockholm, Köln, London und New York errichtet. 1934 wird die Förderung des Fremdenverkehrs hinsichtlich Gesetzgebung und Vollzug als Sache des Bundes in der Bundesverfassung verankert. Im gleichen Jahr wird mit einem Bundesgesetz die Grundlage für die staatliche Organisation der Fremdenverkehrswerbung geschaffen. Mit diesem Bundesgesetz bekommt die Österreichische Verkehrswerbung den zusätzlichen Namen „Werbedienst des Bundesministeriums für Handel und Verkehr“ und ist beauftragt, die gesamte Werbung für den Fremdenverkehr im In- und Ausland durchzuführen. Vier Jahre später, mit Beginn des Zweiten Weltkrieges, kommt es jedoch zur Auflösung der Österreichischen Verkehrswerbung und ihrer Außenstellen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernimmt das Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau ab 1946 die Aufgaben der Fremdenverkehrspolitik auf Bundesebene und veranlasst die Reaktivierung der Fremdenverkehrswerbung durch die Gründung der „Stelle für den Wiederaufbau der Österreichischen Fremdenverkehrswirtschaft“. Ab Mai 1947 werden in Folge die ersten Zweigestellen, zunächst in Zürich, New York, London und Brüssel errichtet.
Nach der Umbenennung der „Stelle für den Wiederaufbau der Österreichischen Fremdenverkehrswirtschaft“ in „Österreichische Verkehrswerbung“ 1950 folgt per 1.1.1955 der Beschluss zur Gründung des Vereins „Österreichische Fremdenverkehrswerbung“. Mitglieder sind damals der Bund, die 9 Bundesländer und die Bundeswirtschaftskammer. In den folgenden Jahren wird das weltweite Netzwerk der Zweigstellen aufgebaut. 1989 beschließt die Generalversammlung eine Namensänderung in „Österreich Werbung“ (ÖW). Seit dem Austritt der Bundesländer aus der ÖW im Jahr 2001 sind nunmehr der Bund, vertreten durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) und die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) Vereinsmitglieder der ÖW.