Das Berufs-, Freizeit- und Familienleben findet heutzutage oft unter starkem Zeitdruck statt. Eine hohe Flexibilität und ständige Erreichbarkeit werden ab einem gewissen Punkt als belastend empfunden. Daher suchen immer mehr Menschen in unserer schnelllebigen Gesellschaft nach Möglichkeiten der Entschleunigung, eines achtsameren und bewussteren Lebensstils und Konsums. Die Slow Culture etabliert sich.
Slow Travel ist dabei eine Art, dem Alltag zu entfliehen und sich Zeit und Raum für Ruhe und Regeneration zu nehmen. Pauschalurlaub, Wochenendtrips mit Billigfliegern und zweiwöchige Rundreisen durch Asien erzeugen zusätzlichen Aufwand und Mental Load und sind in turbulenten Zeiten oft nicht erwünscht. Entspannung und Achtsamkeit werden beim Reisen wieder genauso wichtig wie Neues erleben und sich vergnügen. Spätestens mit den Lockdowns während der Corona-Krise haben viele Menschen erkannt, dass Schnelligkeit und rund um die Uhr verfügbare Erreichbarkeit keinen Wert mehr haben, wenn sie auf Kosten einer gesunden Lebensführung gehen. Gleichzeitig ziehen sich Menschen aufgrund des zunehmenden Verschwindens von unberührter Natur immer mehr in die Ruhe der Natur zurück, sei es auch nur für ein paar Tage oder einen kurzen Urlaub. Dies wirkt sich auch auf die Wahl des Verkehrsmittels aus, um Nerven und Ressourcen zu schonen.
Für Unternehmen im Tourismus bedeutet dies, ein klares Angebot zu entwickeln, das es ermöglicht, komplett abzuschalten und sich der Entspannung hinzugeben. Dabei sollte jedoch nicht nur an traditionelle Hideaways in der Natur und Wellness-Oasen gedacht werden, sondern der Slow Travel Ansatz sollte auch als Option in anderen Reiseangeboten wie Städtereisen, Sightseeing und Sporturlauben Einzug halten. Zum Beispiel durch speziell dafür vorgesehene Rückzugsorte, Verkehrsmittel und entschleunigte Programme.
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