Einerseits sind die Weltwirtschaft und Kulturen immer stärker miteinander verzahnt, andererseits gewinnen lokale Identitäten und Traditionen wieder an Bedeutung. Das Ergebnis ist eine Glokalisierung: Eine Verschmelzung von globalen und lokalen Einflüssen. Dieser Prozess beeinflusst alle Bereiche von Wirtschaft, Politik und Kultur und stellt eine Reaktion auf die Herausforderungen und die oft als bedrohlich empfundene Homogenität der Globalisierung dar. Dabei gewinnen lokale Identitäten, Traditionen und Besonderheiten in einer Welt der Globalisierung stark an Bedeutung. Die Glokalisierung hat direkte Auswirkungen auf die gesellschaftliche Rolle des Tourismus. Sie fördert das Bewusstsein für lokale Kulturen und Traditionen, die durch den Tourismus international anerkannt und wertgeschätzt werden können. Damit erweitert sie das Verständnis von Vielfalt und fördert den interkulturellen Austausch, was letztlich zu mehr Toleranz und Offenheit in der Gesellschaft beitragen kann. Gleichzeitig ermöglicht sie es Reisenden, authentische und einzigartige Erfahrungen zu sammeln, die nicht nur auf Sehenswürdigkeiten, sondern auch auf dem Kennenlernen der lokalen Kultur basieren.
Für Unternehmen und Verbände im Tourismus bedeutet Glokalisierung eine Chance und Herausforderung zugleich. Sie müssen ihre Angebote anpassen, um sowohl globale Trends als auch lokale Besonderheiten zu berücksichtigen. Das kann beispielsweise durch nachhaltige Reiseangebote geschehen, die lokale Gemeinschaften unterstützen oder durch Maßnahmen zur Erhaltung lokaler Traditionen und Kulturen. Es bedeutet auch, dass Touristikunternehmen ihre Kunden besser verstehen müssen, um individuelle Reiseerlebnisse anzubieten, die den Wünschen nach Authentizität und Einzigartigkeit gerecht werden.
Gegentrend: Global Citizen
Teil der Megatrends Neo-Ökologie und Globalisierung.