Wasser für alle Lebensbereiche wichtig - Küste sowohl von der Industrie als auch für die Freizeit genutzt - Badewasserqualität entspricht noch nicht völlig dem Standard - ausgezeichnetes Mineralwasser
Wasser hat auch in Belgien eine große Bedeutung – dies gilt für private Haushalte, die Industrie, die Landwirtschaft, aber auch für den Tourismus. Die Trinkwasserqualität in Belgien muss grundsätzlich den Richtlinien der EU entsprechen und unterliegt strengen Kontrollen. Wegen der vielerorts veralteten und unsauberen Bleirohre, die das Wasser mit Schwermetallen, Bakterien und Keimen belasten, wird dem belgischen Leitungswasser minimal Chlor beigemengt um Bakterien und Keime zu beseitigen.
Wasser spielt für den belgischen Tourismus und für die belgischen Erholungs- wie auch Aktivurlauber eine wichtige Rolle. Laut Länderstudie 2017 zählen das Meer im Süden, Städte, Berge gefolgt von der Kombination Berge mit Seen zu den beliebtesten Urlaubslandsschaften der Belgier. Die Österreich-Affinen urlaubten in den letzten Jahren genau in diesen Landschaften. Gerne wird der Haupturlaub im Süden am Meer verbracht, bei Schönwetter zieht es viele Belgier für ein Wochenende oder zum Kurzurlaub an die heimische Küste.
Die Küste in West Flandern ist das bedeutendste Reiseziel Flanderns und punktet mit seinen Seebädern in De Panne und Knokke-Heist, aber auch mit seinen Yachthäfen in Zeebrugge, Blankenberge, Oostende und Nieuwpoort. An belgischen Stränden werden verschiede Wassersportarten wie Schwimmen, Surfen, Segeln, Kiten oder Angeln ausgeübt. Die langen Sandstrände laden aber auch zum Reiten ein. Die vier wichtigsten Häfen Belgiens – Zeebrugge, Ostende, Antwerpen und Gent – haben einen hohen Anteil an der belgischen/flämischen Wirtschaftsleistung. Neben einigen anderen nordeuropäischen Städten nimmt Brügge, obwohl nicht am Meer gelegen, aber von einer Vielzahl von Kanälen durchzogen, die Bezeichnung „Venedig des Nordens" für sich in Anspruch.
Die Badewasserqualität der belgischen Binnengewässer hat sich in den letzten Jahren verbessert, entspricht aber noch immer nicht den EU-Richtlinien. Aufgrund landwirtschaftlicher Düngung, Industrieabwässern und der teils mangelhaften Wasserklärung weisen viele belgische Fließgewässer und das Grundwasser zu hohe Nitrat- und Phosphatkonzentrationen auf. Das führt dazu, dass Belgien bei internationalen Wasserreports schlecht abschneidet. Trotzdem ist Belgien auch für ausgezeichnetes Wasser international bekannt – dank seiner Mineralwässer Spa und Chaudfontaine.