Stabiles Wachstum – Öffnung der Gesellschaft – größere Nachfrage als letztes Jahr – Ausbau der Flugverbindungen
Die Region bleibt wirtschaftlich stabil. Für die Vereinigten Arabischen Emirate sagt der IWF im Jahr 2019 ein Wirtschaftswachstum von 3,9 % voraus. Für Saudi-Arabien liegt die Prognose bei 1,9 %. Vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten haben ein gesteigertes Investitionsvolumen, stabilere Ölpreise sowie die Einführung einer fünfprozentigen Mehrwertsteuer zu einer besseren Entwicklung als im Vorjahr geführt. Risiken bleiben unsichere geopolitische Entwicklungen im gesamten Nahen Osten sowie ein durch stetig neue Bauprojekte übersättigter Immobilienmarkt.
Im Königreich Saudi-Arabien geht trotz oftmals kritischer Medienberichte die Öffnung der Gesellschaft weiter voran. Neben der erfolgreichen Aufhebung des Fahrverbots für Frauen stehen u. a. Initiativen zur Schaffung von Arbeitsplätzen für die lokale Bevölkerung und der Aufbau einer touristischen Infrastruktur im eigenen Land im Vordergrund. Wirtschaftlich gesehen stagniert das Land auf hohem Niveau. Dank des leicht gestiegenen Ölpreises stiegen die Staatseinnahmen und damit auch Investitionen im Land. Gleichzeitig wird im Sinne der „Vision 2030” des saudischen Königshauses daran gearbeitet, das Land für die Zukunft weniger abhängig vom Erdöl zu machen.
Auch in Kuwait und Katar (trotz aufrecht bleibendem Embargo) ist die wirtschaftliche Lage stabil und Katar hatte trotz der Blockaden der anderen GCC-Länder keine nennenswerten wirtschaftlichen Einbußen zu beklagen.
Was Reisen betrifft, ist Südostasien als Reiseziel in der Region weiterhin im Trend. Das Interesse an für den Markt neuen Destinationen wie Georgien und Aserbaidschan lässt nach einer ersten Euphorie langsam nach. Immer mehr werden die eigenen „Bergregionen” entdeckt. So wurden z. B. in Hatta an der Grenze zum Oman neue luxuriöse Bergchalets mit dazugehöriger Infrastruktur wie leichten Wanderwegen und Bike-Trails errichtet. Durch das Prestigeprojekt Louvre in Abu Dhabi sowie weiteren zahlreichen Initiativen in den VAE und auch Saudi-Arabien wird das Kulturthema zumindest im eigenen Land auch touristisch relevanter.
Die Nachfrage seitens Reisebranche nach Österreich und den Nachbarstaaten ist zu Beginn des Jahres vergleichsweiße etwas größer als im Vorjahr. Weiterhin werden neue Destinationen und Hotelbetriebe in Österreich abseits der bereits etablierten Regionen nachgefragt.
Die Flugverbindungen in Richtung Österreich wurden ebenfalls ausgebaut. Qatar Airways hat die Kapazitäten innerhalb eines Jahres von 12 auf 17 Direktflüge nach Wien aufgestockt. Saudia fliegt seit Sommer 2018 von Riyadh bzw. Jeddah nach Wien. Im Sommer 2019 5 x pro Woche Woche und im Winter 2 x pro Woche. Die saudische Airline Flynas fliegt zudem 3 x die Woche im Sommer von Riyadh nach Wien.
Im Sommerflugplan der Kuwait Airways stehen wöchentlich 3 Wien-Flüge aus Kuwait auf dem Programm. Zudem haben Low-Cost Carrier aus den VAE Interesse am Aufbau von Flugverbindungen nach Österreich gezeigt und auch über Turkish Airlines und die Lufthansa Group gibt es mit jeweils einem Zwischenstopp attraktive Flugverbindungen nach Wien bzw. München.