- Die Europäischen Investitionsbank und das Wirtschaftsministerium wollen im Rahmen von bei Nachhaltigkeits- und Klimaprojekten zusammenarbeiten.
- Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Tourismus ist gegeben.
- Auch für die Bevölkerung wird Nachhaltigkeit immer wichtiger und sie verlangt danach. Aber nur 10 % der Bioprodukte werden auch in Kroatien erzeugt.
Vorhaben in zahlreichen Sektoren
Nachhaltigkeit ist auch in Kroatien ein wichtiges Thema in der Politik. Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das Ministerium für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung der Republik Kroatien wollen künftig enger zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt sollen dabei die Entwicklung und die Finanzierung wichtiger Energie-, Nachhaltigkeits- und Klimaprojekte in Kroatien stehen.
In der unterzeichneten Absichtserklärung haben die EIB und Kroatien vereinbart, gemeinsame Vorhaben in zahlreichen Bereichen und Sektoren zu entwickeln:
- Infrastruktur für die Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Strom aus erneuerbaren Energien;
- Maßnahmen für saubere Energie und Energieeffizienz sowie für die Sanierung und den Umbau von Gebäuden;
- grüne Mobilität;
- Übergang zur Kreislaufwirtschaft.
Tourismus: proaktiver Ansatz
In den letzten Jahren hat der Tourismus in Kroatien stetig zugenommen. Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für die Wirtschaft. Durch Investitionen für den Tourismus wird die Infrastruktur im Land ausgebaut, Dienstleistungen werden verbessert, was wiederum die Lebensqualität im Allgemeinen steigert. Zudem sind viele Arbeitsplätze eng mit dem Tourismus verknüpft. Overtourism ist aber ein negativer Effekt.
Die kroatische Entwicklungsstrategie des Tourismus bis 2020 definierte klar die Notwendigkeit einer umweltbewussten Position, die einen proaktiven Ansatz zur Erhaltung von Gebieten, der Artenvielfalt und der natürlichen und sozialen Ressourcen beinhaltet. Die Schönheit der Landschaft und die ökologische Erhaltung sind Möglichkeiten, die Kroatien einen Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten verschafft.
Aufgrund der großen Anzahl von Nationalparks, Naturparks und anderen Schutzgebieten ist Kroatien in der Lage, die Bedürfnisse und Erwartungen einer großen Bandbreite von Gästen zu erfüllen, von den weniger anspruchsvollen Naturliebhaber*innen bis hin zu den sehr fokussierten Ökotourismus-Fachleuten.
Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Bioprodukte und gesunde Ernährung sind auch in Kroatien immer wichtigere Themen. Im Folgenden einige Beispiele:
- Knapp 10 % der Landfläche stehen unter besonderem Schutz.
- Da das Land eher einen reduzierten Landwirtschaftssektor hat, steckt es in Sachen ökologischer Anbau noch in den Kinderschuhen und hat viel Potenzial nach oben.
- Aufgrund der immer steigenden Nachfrage führen mittlerweile aber auch die großen Einkaufszentren wie Mercator, Konsum, Billa oder Müller und natürlich spezielle Bioläden, die man vor allem in den Metropolen findet, ein breites Angebot an Bioprodukten.
- Typisch für Kroatien sind die Wochenmärkte, die man in fast allen Regionen des Landes vorfinden kann. Auf den beliebten Märkten kaufen zahlreiche kroatische Restaurants ihre Waren bei den Landwirt*innen ihres Vertrauens, die oftmals noch nach alter Tradition vollkommen ökologisch anbauen.
- Der Großteil der Bioprodukte in Kroatien wird aus dem Ausland importiert und nur ein kleiner Teil von etwa 10 % wird im eigenen Land produziert – aber die Tendenz ist steigend.
- Ethnodörfer: Die Dörfer haben sich darauf spezialisiert, Lebensweise, Gerichte etc. ihrer Vorfahren zu erhalten und zu präsentieren, sodass man in diesen „Ethnodörfern“ einheimische Gerichte nach uralten Rezepten genießen, in alten Eichenhütten mit traditioneller Einrichtung schlafen und in diversen Veranstaltungen und Führungen das Leben der kroatischen Vorfahren kennenlernen kann.