Treibhausgas-Reduktion

Die Treibhausgasreduktion in einer Destination ist für die strategische Nachhaltigkeitsentwicklung von entscheidender Bedeutung aus mehreren Gründen:

1. Beitrag zum Klimaschutz: Die Treibhausgasemissionen tragen maßgeblich zum Klimawandel bei, der eine der größten globalen Herausforderungen unserer Zeit ist. Durch die Reduzierung von Treibhausgasen in einer Destination leistet diese einen aktiven Beitrag zum globalen Klimaschutz. Da der Tourismussektor einen erheblichen Anteil an den Emissionen vieler Destinationen hat, kann die Treibhausgasreduktion in diesem Bereich einen spürbaren Unterschied machen.
2. Verantwortung für Umwelt und Zukunft: Eine Destination, die sich für Treibhausgasreduktion engagiert, zeigt Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und kommenden Generationen. Nachhaltiges Handeln und der Schutz der Umwelt sind wichtige ethische und moralische Aspekte einer strategischen Nachhaltigkeitsentwicklung.
3. Verbesserung der Resilienz: Die Reduzierung von Treibhausgasen kann eine Destination widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels machen. Extreme Wetterereignisse, wie Hurrikans, Überschwemmungen und Dürren, werden durch den Klimawandel häufiger und intensiver. Eine nachhaltige Reduktion von Emissionen kann dazu beitragen, die negativen Auswirkungen solcher Ereignisse zu mildern und die Resilienz der Destination zu stärken.
4. Kostenersparnis: Die Umstellung auf klimafreundlichere Technologien und Praktiken kann langfristig zu Kosteneinsparungen führen. Energieeffizienz, erneuerbare Energien und andere nachhaltige Maßnahmen können den Energieverbrauch senken und die Abhängigkeit von teuren fossilen Brennstoffen verringern.
5. Image und Wettbewerbsfähigkeit: Eine Destination, die sich aktiv für Treibhausgasreduktion einsetzt, kann ihr Image als verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Reiseziel stärken. Dies kann dazu beitragen, umweltbewusste Touristen anzuziehen und die Wettbewerbsfähigkeit der Destination zu steigern.
6. Erfüllung internationaler Verpflichtungen: Viele Länder und Regionen haben sich internationalen Vereinbarungen und Zielen zur Reduzierung von Treibhausgasen verpflichtet, wie z.B. dem Pariser Abkommen. Eine konsequente Treibhausgasreduktion in der Tourismusbranche trägt zur Erfüllung dieser Verpflichtungen bei und zeigt das Engagement der Destination für den globalen Klimaschutz.

Zusammenfassend ist die Treibhausgasreduktion in einer Destination ein wichtiger Bestandteil der strategischen Nachhaltigkeitsentwicklung. Sie trägt zum globalen Klimaschutz bei, stärkt das Image der Destination, verbessert die Resilienz gegenüber dem Klimawandel und kann langfristige wirtschaftliche und ökologische Vorteile bringen.

Maßnahmen können umfassen:

• Identifizierung von priorisierten Projektthemen (z.B. Gebäudesanierung; Klimatechnik, Chemische Betriebsmittel, Nahrungsmittelkette, etc.)
• Identifikation von Fördermöglichkeiten
• Lokale Kompensations-Projekte umsetzen

KPI: Prozentuale Reduktion der Gesamttreibhausgasemissionen im Vergleich zu einem Basisjahr

Berechnungsformel: ((Emissionen im Basisjahr - Emissionen im aktuellen Jahr) / Emissionen im Basisjahr) * 100

Ein positives Ergebnis zeigt, dass die Destination ihre Treibhausgasemissionen erfolgreich reduziert hat. Eine höhere prozentuale Reduktion deutet darauf hin, dass die Nachhaltigkeitsmaßnahmen effektiv waren und das Ziel der Emissionsreduktion erreicht wurde. Ein negativer Wert oder eine geringe prozentuale Reduktion könnte hingegen darauf hinweisen, dass die Emissionsreduktion noch nicht ausreichend ist oder dass weitere Maßnahmen erforderlich sind, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Dieser KPI bietet eine klare und messbare Kennzahl, um den Fortschritt bei der Treibhausgasreduktion im Zeitverlauf zu beobachten. Er ermöglicht eine Bewertung der Effektivität von nachhaltigen Maßnahmen und kann als Leitfaden für die weitere strategische Planung und Umsetzung dienen.

Es ist wichtig zu beachten, dass dieser KPI in Kombination mit anderen relevanten KPIs betrachtet werden sollte, um eine umfassende Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistung einer Destination zu erhalten. Zusätzliche KPIs könnten beispielsweise die prozentuale Nutzung erneuerbarer Energien, die Emissionsreduktion pro Gast bzw. Nächtigung oder pro Flächeneinheit oder die Energieeffizienz von Unterkünften und Verkehrsmitteln sein.