Social Media ist besonders jetzt in der Krise ein Kernelement der Kommunikation. Aktuell stellen sich spezifische Fragen, wie Social Media-Inhalte bei der Zielgruppe ankommen und wie sich die Performance seither geändert hat. Wir sprechen dazu mit Marlene Urbann, Community Management, und Sara Eichenauer, zuständig für Presse und Marketing in Schweden.
In der neuen Podcast-Reihe ÖW Global werden wöchentlich Kolleginnen und Kollegen aus dem internationalen Österreich Werbung-Netzwerk interviewt. Diesmal geht es um eine erfolgreiche Social Media Kommunikation. Im Gespräch mit Marlene Urbann, Community Management, und Sara Eichenauer, zuständig für Presse und Marketing in Schweden, gehen wir der Frage nach, welche Implikationen COVID-19 auf die Kommunikation auf Social Media hat.
Marlene Urbann: „Social Media ist in Krisenzeiten einerseits ein sehr hilfreiches, aber auch ein heikles Instrument. Entsteht heutzutage eine Krise, poppt das als allererstes in der direkten Kommunikation auf. Sprich im Gästeservice oder auf Social Media.“
Ziel ist es, schnell und auch strukturiert zu reagieren. Dabei ist nicht nur die reaktive Reaktion wie zum Beispiel das Beantworten von User Kommentaren und Fragen wichtig, sondern vor allem auch der proaktive Umgang mit der Krise.
Sara Eichenauer fasst im Podcast strategische Ziele für die Social Media-Kommunikation wie folgt zusammen: „Dies ist nicht die richtige Zeit für die Neukundengewinnung und hard selling. Stattdessen ist dies die Zeit, um die Kundenbindung und das Image zu pflegen. Stärken Sie die Beziehung zum Gast. Es geht darum, Vertrauen auf zu bauen. Inspirierende Bilder, die Frage nach Reiseerlebnissen und virtuelle Reisen eignen sich sehr gut für Social Media.“
In vielen Märkten konnte das Community Management-Team der Österreich Werbung einen Zuwachs an Beteiligung und Interaktion verzeichnen. Zum Beispiel ist das Engagement in Frankreich, Spanien und Großbritannien auf Facebook und unserem globalen Instagram-Account visitaustria sehr gestiegen. In Italien und Tschechien ist das Engagement mittel bis leicht in die Höhe gegangen.
Im DACH Raum, Teilen Asiens oder auch Skandinavien ist das Engagement wesentlich gesunken. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass die Krise Asien viel früher beschäftigt hat als die Menschen in Europa.
Zudem ist das User-Verhalten je nach kulturellem Hintergrund unterschiedlich. Urbann: „Hier sind die Kolleginnen und Kollegen auf den Märkten unser Vorteil. Sie wissen genau, was funktioniert und was nicht und wie etwas formuliert werden muss.“
Im Rahmen unserer Informationsinitiative befragen wir internationale Expertinnen und Experten der Österreich Werbung sowie Fachleute aus verschiedenen Branchensektoren regelmäßig zu aktuellen Entwicklungen bzw. tourismusrelevanten Themenstellungen.
In Folge 1 unserer Video- und Podcast-Reihe gibt Martina Jamnig ein Update zur Situation auf dem Markt Großbritannien. In Folge erklärt Carmen Breuss, warum Kooperationen inner- und außerhalb der Corona-Krise sinnvolle Schachzüge sind.
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