Ein Blick auf den Markt Dänemark/Schweden

Dänen und Schweden kommen hauptsächlich zum Skifahren. Kann man sie auch im Sommer begeistern?

Definitiv. Viele Gäste, die Österreich im Winter erlebt haben, kommen im Sommer wieder. Im Urlaub möchten sie wertvolle Zeit mit der Familie in der Natur verbringen. Sie suchen Erlebnisse, schätzen unsere Gastfreundschaft, die Top-Hotellerie und Gastronomie, das alpine Lebensgefühl – und das im Sommer wie im Winter.

In Schweden ist „Flygskam“ (Flugscham) ein großes Thema. Hat das Auswirkungen für Österreich?

Es sind vor allem junge Menschen und Frauen, die aus Klimaschutzgründen Flüge vermeiden. Im Winter 2018/19 verzeichnete die schwedische Bahn 20 Prozent mehr Auslastung. Es wurde auch ein ganz neues Wort kreiert: ‚tagskryt‘ bedeutet Zugstolz. Vorbild ist Greta Thunberg, die von Stockholm mit dem Zug bis nach Davos gereist ist. Welche Auswirkungen dieser Trend auf die Anreise unserer schwedischen Gäste hat, lässt sich derzeit nicht seriös beantworten. Man sollte jedoch im Auge behalten, dass die Zielgruppe hinsichtlich Nachhaltigkeit immer sensibler wird und Reiseveranstalter in Schweden bereits erste Pakete mit Zuganreise anbieten

Sehen Sie einen aktuellen Trend auf den beiden Herkunftsmärkten?

Wir sehen vermehrt den Wunsch, in lokale Bräuche und Lebensweisen einzutauchen, selber Brot backen oder ein Handwerk lernen zum Beispiel. Großen Wert legt man auf einen gesunden Lebensstil.