Große Erfahrungen und kleine Nachrichten

Große Erfahrungen und kleine Nachrichten

In China hält der Trend zu individuellen Reisen vor allem in unseren Zielgruppen der „Modern Performer“ und „Digital Avantgarde“ nach wie vor an. Der Wunsch nach exklusiven Erlebnissen und Produkten, die sich von der Masse abheben, ist gerade bei jüngeren, besser gebildeten und einkommensstärkeren Pekingern, Shanghaiern oder Bewohnern von Guangzhou stark spürbar.
Ein Beitrag von Emanuel Lehner-Telič, Region Manager Asien

Es geht dabei auch um das Ausbrechen aus den täglichen Routinen und einem relativ eng reglementierten Alltag- und Gesellschaftsleben. Reisen nach Europa und in fast die ganze Welt werden zu einer persönlichen Belohnung und einer Art Selbstbestätigung, etwas geschafft zu haben – nämlich sich die Reise einerseits finanziell und zeitlich leisten zu können und die Organisation und Durchführung der Reise selbst und einigermaßen individuell bewerkstelligt zu haben.

Die Reise selbst wird zu einer Suche nach Erfahrungen: Man möchte mehr über die neue Kultur erfahren, tiefer in das dortige Leben eintauchen. Man möchte die Natur kennenlernen, etwas Bewegung im Freien ausprobieren. Man möchte neues, bisher eher unbekanntes Essen und Trinken kosten. Und schließlich möchte mancheine(r) auch mal einfach die Seele baumeln lassen und sich von der Natur- und Kultur(landschaft) inspirieren lassen.

WeChat bestimmt den Alltag. Und den Urlaub.

„Kleine Nachrichten“ heißt auf Chinesisch „wēi xìn“. „Weixin“ heißt das bekannteste Produkt des Internetriesen Tencent. Bei uns ist dieses Produkt besser bekannt als „WeChat“. Rund eine Milliarde User hat WeChat täglich. Es ist aus dem chinesischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Nichts geht mehr ohne. Man zahlt mit WeChat, man kann sich demnächst ausweisen mit WeChat, man kommuniziert mit WeChat. Man regelt schlicht sein Leben mit dieser App, die erst seit wenigen Jahren auf dem Markt ist. Und: WeChat ist zu einer Art chinesischem Intranet geworden. Es gibt also ein chinesisches Netz im Netz. 

Auch vor, während und nach einem Urlaub ist WeChat für chinesische Reisende nicht mehr wegzudenken. Während man sich vor dem Urlaub Inspiration und Information über mögliche Destinationen holt, wird während des Urlaubs eifrig gepostet. Weitere Informationen über Destinationen werden eingeholt und selbst kurzfristige Reiseentscheidungen werden vor Ort – sagen wir in Europa – getroffen. Und nach dem Urlaub geht es darum Erinnerungen zu verewigen und Bewertungen auf diversen Plattformen zu veröffentlichen.

Österreich bietet für chinesische Reisende großartige Erfahrungen – vom reichen kulturellen Erbe über pittoreske Seenlandschaften und intakte Natur bis hin zu Wiener Schnitzel und Kärntner Kasnudel. 2019 wollen wir „große Erfahrungen“ in den „kleinen Nachrichten“ präsentieren. Ein eigens geschaffenes so genanntes WeChat-Mini-Programm wird Österreich in seinen Facetten auf einer interaktiven „social wall“ zeigen. So verschaffen wir Österreich zum ersten Mal abseits der Push-Nachrichten-Kanäle eine umfassende Präsenz im „Ökosystem“ von WeChat und setzen einen weiteren wichtigen Schritt in der Marktbearbeitung in China.


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In Europa lag Österreich 2017 unter den am stärksten wachsenden Ländern. Besonders beliebt ist Wien mit 34,7% der Nächtigungen und Tirol mit 27,5%. Die meisten chinesischen Gäste kommen aus Großstädten wie Peking, Shanghai oder Guangzhou. Die Saisonverteilung 2017 lag im Sommer bei 67,4% und im Winter bei 32,6%.