Wie ist die aktuelle Situation in Italien, welche neuen Verkehrsanbindungen gibt es 2018 und welche Tipps erleichtern Ihnen die effiziente Marktbearbeitung?
Ein Beitrag von Oskar Hinteregger, Regionmanager Frankreich, Italien, Spanien, Türkei und Brasilien
Wirtschaftlich hat die hiesige Tourismusbranche ein sehr gutes Jahr hinter sich und blickt selbstbewusst in die Zukunft. Große strukturelle Themen, die die Branche beschäftigen, sind die Implementierung der europäischen Reiserichtlinie, die Investitionstätigkeit in der Hotellerie sowie seitens des Staates, der Regionen und Kommunen in die Verkehrsinfrastruktur sowie die Konsolidierung in der Airline Branche. Wie geht es mit Alitalia weiter? Wird sie von der Lufthansa übernommen?
Eine große Marktbereinigung oder Konzentration der wesentlichsten Player im Reiseveranstalter-Sektor hat in Italien immer noch nicht stattgefunden und steht wohl auch nicht an. Das Geschäft ist nach wie vor sehr regional geprägt. Die adaptierte europäische Reiserechtlinie führt dazu, dass immer mehr Reisebüros auch eine Veranstalter-Lizenz erwerben und sich die großen Verbände aktuell mit Lösungsvorschlägen zur besseren Kundengeldabsicherung beschäftigen. Zudem versucht die Branche mit eigenen Investitionen in Technologie den weiteren Expansionsgelüsten der globalen Buchungsportale entgegen zu treten.
Für den Marktzugang aus österreichischer Sicht sind aktuelle Verkehrsanbindungen, die Verfügbarkeit von Urlaubsinformationen in italienischer Sprache sowie die Erhöhung des Werbedrucks die zentralen Themen. Highlight aus dieser Sicht war im Dezember 2017 sicherlich der Start des ÖBB Railjet mit mehrmaligen täglichen Verbindungen zwischen Venedig und Wien mit guten Anschlüssen an das italienische Hochgeschwindigkeitsnetz.
Was die Flugverbindungen betrifft, stehen 2018 erfreuliche Entwicklungen an. Sowohl Easyjet (Wien-Mailand) als auch Eurowings (Wien – Rom, Catania) und WizzAir (Wien – Rom, Bari) werden ihr Streckenangebot ausweiten. Die aktuellen Verbindungen finden Sie auf unserem Länderportal. Damit werden letztendlich auch durch die Airberlin-Insolvenz verlorene Strecken kompensiert. Trotzdem, im Vergleich zu unseren Mitbewerbern bleibt das geringe Angebot an Flugstrecken – speziell für den Westen Österreichs - das größte Manko.
Akuten Nachholbedarf orten wir auch bei der Aufbereitung von Destinationsinformationen in italienischer Sprache. Italiener fahren nach wie vor dorthin, wo sie glauben, sich am besten verstanden zu wissen. Dies gilt auch speziell für Hotelbetriebe. Anhand von guten Beispielen wollen wir die Branche motivieren, noch mehr animierenden Content in der Landessprache bereitzustellen und speziell auch italophile Gastgeber vorzustellen.
Alle Rahmenbedingungen sprechen dafür, den Markt Italien wieder stärker in den Fokus zu nehmen. Vor diesem Hintergrund setzen wir als zentrale Maßnahme die Sehnsuchtskampagne „Atme Leben“/„breath time“ 2018 in Italien um. Mit emotionalen Bildern dem Testimonial Marco Sammicheli als Protagonisten, präsentieren wir das Urlaubsland Österreich als perfekte Destination um ordentlich Luft zu holen.
„Luft nach oben“ quasi.
Alles Wissenswerte zum Markt Italien hier.
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